Das ganze Fachwerk war von unten her abgefault und musste neu aufgebaut werden.
Baustelle Keller
Nun, unter dem Haus befindet sich ein kleiner Keller von ca. 3 x 4 Meter. Dieser Keller war jedoch nur ca. 1,8 m hoch. Die Decke des Kellers war durch die Erdfeuchte schon ziemlich morsch und außerdem war die Kellerdecke bzw. der Fußboden des Raumes darüber ca. 20-30 cm höher. Also musste man eine 25 cm hohe Stufe hinaufgehen, um den Raum über dem Keller zu betreten. Deshalb war sofort klar, dass der Boden ebenerdig sein sollte. Und im Keller sollte man nicht den Kopf einziehen müssen. Somit musste der Keller ca. 50 cm tiefer gelegt werden. Kurzerhand nahm ich die Schaufel und den Spaten zur Hand und wollte die Tiefe des Kellerfundamentes überprüfen. Da der Keller – wie es früher üblich war – mit Ziegelsteinen ausgelegt war, mussten diese zuerst weichen. Danach war mit einem Spatenstich klar, dass wir uns im alten Rheinbett befinden. Es kam feinster Rheinsand zum Vorschein. Dann die Überraschung – Fundament! – welches Fundament? – da war nichts, gar nichts, nicht einmal ein Hauch von Fundament.
Direkt unter den Ziegelsteinen hörten die Bruchsteinwände auf. Die Erbauer dieses Hauses hatten damals nur ein rechteckiges Loch in den Sand gegraben und an den Sandaußenwänden die Kellerwände mit Bruchsteinen hochgezogen. Was heutzutage aufwendig berechnet und teuer ausbetoniert wird, um ein Haus zu stabilisieren, war früher überhaupt nicht wichtig. Und trotzdem haben auch diese Häuser Jahrhunderte überstanden, obwohl sie sprichwörtlich auf Sand gebaut waren.
So haben wir 2002 angefangen
Hier ein Bild unseres Fachwerkhauses als es noch komplett verputzt war.